Im Auftrag des Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein (NAH.SH) hat das Karlsruher Ingenieur- und Beratungsunternehmen Ramboll im Juli 2023 eine Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der S32 (jetzt S6) nach Schenefeld vorgelegt. Nicht zuletzt aufgrund der Einflußnahme durch Starten Bahn West wurde die ursprüngliche Kopfbahnhofvariante am Osdorfer Born um neunzig Grad gedreht, so daß durch die Ost-West-Ausrichtung der Haltestellenanlage die Strecke nach Schenefeld verlängert werden kann.
Ausgehend vom Osdorfer Born wurden 4 Trassierungsvarianten untersucht, wobei die Variante 1 mit Haltestelle in Schenefeld in Ost-West-Lage sich aus technischen Gründen als nicht umsetzbar erwies. Die Varianten 2 bis 4 mit Haltestellen in Süd-Nord-Richtung sind dagegen alle technisch umsetzbar. Neben der technischen Umsetzbarkeit wurden die Varianten hinsichtlich ihrer Gesamt- und Folgekosten geprüft sowie gesamtwirtschaftlich die Nutzen-Kosten-Verhältnisse gemäß der Standardisierten Bewertung ermittelt.
Das Nutzen-Kosten-Verhältnis aller drei Varianten liegt deutlich unter 1 (sie variieren von 0,4 bis 0,6 wie die zusammenfassende Ergebnisdarstellung in Tabelle 9-10 der MBS auf Seite 65 zeigt). Damit sind derzeit alle drei Varianten als unwirtschaftlich anzusehen und nicht förderwürdig. Dennoch – so das Fazit der Studie – könnte sich bei einer vollständigen Bewertung oder Erweiterung des Planungs- und Untersuchungsraums ein positives Ergebnis hinsichtlich des erwarteten Gesamtnutzens einstellen. Das könnte durch weitere Untersuchungen analysiert und verifiziert werden.
Die Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der S32 nach Schenefeld vom 28.07.2023 zum Download finden Sie ->hier
gez. Herbert van Gerpen